Maria Orasch

Meine Mutter starb früh im Alter von 47 Jahren. Da waren wir gerade mal 12 und 16 Jahre alt und mein Vater alleinerziehend.  Er musste arbeiten und wir wurden schnell selbstständig. Ich heiratete dann mit fast 20 Jahren.

Als ich 27 Jahre alt war, standen 2 Operationen für mich an. Es waren Kopf Operationen. Die erste Operation diente zur Ursachen-Erkundung und die zweite Operation zur Ursachen-Behebung.

Für die erste Operation musste ich 3 Dokumente unterschreiben und für die zweite Operation waren es 5 Dokumente. Bei diesen Dokumenten ging es um die Information darüber, was bei dieser OP alles passieren kann und welche Folgeschäden auftreten können (trotz Eigenblutspende, usw.). Es bestand die Gefahr einer Lähmung, Hepatitis A, B, C; Aids und noch vieles mehr.

Da wurde mir sehr mulmig bzw. ich bekam große Angst. Eigentlich wollte ich doch danach ein ganz “normales“ Leben führen. Danach auch Kinder bekommen ….

So rief ich in meiner Not vor der zweiten Operation: „JESUS, wenn es dich wirklich gibt, dann will ich dich sehen! Das war in der Nacht am 24.07.1992. Nach diesem „Gebet“ hatte ich in der Nacht einen Traum oder eine Vision (das kann ich nicht so genau sagen, aber es war sehr real). In meinem Zimmer wurde es hell und ich sah eine Person mit schulterlangen Haaren in weißem Gewand, die dort stand. Seit diesem Zeitpunkt weiß ich - ER lebt und ist real; ich brauche mich nicht mehr zu fürchten - wirklich vor nichts mehr!

Beide Operationen verliefen gut und die Ärzte wunderten sich, dass es mir so schnell gut ging und ich frühzeitig aufstehen konnte. Mein Leben veränderte sich vollkommen. Nach 2 Jahren konnte ich den Führerschein machen.

Mein damaliger Ehemann, der inzwischen verstorben ist, konnte da nicht mehr mithalten. Mein Leben hat sich völlig verändert und ich wurde aktiver und mobiler. Leider lehnte er eine psychologische Begleitung ab, die nach den Operationen, für uns als Ehepaar, notwendig gewesen wäre und wir trennten uns. Er hatte auch kein Interesse an Gott und dem was ich erlebt hatte. Er war mit seiner „neuen“ Frau völlig überfordert.

Ich fing an in der Pflege zu arbeiten. Zuerst im Haushalt (privat) und danach in der Betreuung. Es gab immer mehr Menschen, die meine Hilfe in Anspruch nehmen wollten. Schlussendlich absolvierte ich eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin. Nach der Ausbildung arbeitete ich in verschiedenen Alten- und Pflegeheimen in Deutschland.

In der Altenpflegeschule erzählte mir eine Mitschülerin, dass es noch mehr gibt im Glauben. Es gibt nicht nur katholisch, sondern auch freie christliche Gemeinden. Und dort steht Jesus im Mittelpunkt und nicht die Rituale und Traditionen, so wie ich es kannte.

Ich besuchte diese Gemeinden und nach ca. einem Jahr, ließ ich mich taufen. Das war im Dezember 1997. Ich lernte dann Roland Klar kennen und 2006 haben wir geheiratet. Er war schon lange Christ und konnte mir viel aus der Bibel erklären.

Leider ging Roland nach 6 ½ Jahren Ehe zum Herrn. Er hatte sich danach gesehnt, das tröstete mich. Keine Schmerzen und kein Leid mehr für ihn. Nun ist er zuhause angekommen.

2019 lernte ich Franz kennen. Weil er gerne in Mission ging und ich das auch wieder auf dem Herzen hatte. Im Oktober 2000 war ich das erste Mal auf Missionsreise in Rumänien. Wir trafen uns zum ersten Date und heirateten am 24.07.2020.

Nun arbeite ich in Feldkirch als „Diplom Sozialbetreuerin für Altenarbeit“.

GOTT ist sooo gut zu uns! Danke JESUS das wir mit dir gemeinsam auf dem Weg gehen dürfen.

Maria Orasch